Berlin. Deutschland soll als zentrale NATO-Drehscheibe für Truppen- und Materialtransporte fungieren – für die Ertüchtigung der deutschen Verkehrswege, vor allem strategisch wichtiger Eisenbahnstrecken, sind Milliardensummen vorgesehen. Doch ein Kernproblem bleibt: die notorische Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn.
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Schon während der Fußball-WM 2024 wurde das Chaos deutlich, als verspätete Züge Fans um viele Anpfiffe brachten. Ein Bahn-Aufsichtsratsmitglied brachte es im August 2024 mit entwaffnender Offenheit auf den Punkt: „Fahrpläne werden nicht mehr gerechnet, sondern nur noch geschätzt.“ Ein schwer erträglicher Kontrollverlust für ein Unternehmen, das einst mit seiner Pünktlichkeit warb.
Aber künftig stehen womöglich nicht nur Fußballspiele, sondern der Krieg gegen Rußland auf dem Spiel, auf den sich die NATO mit Hochdruck vorbereitet. Auch in Deutschland hat die Politik längst die Parole „Kriegstüchtigkeit“ ausgegeben. Für die NATO-Transportlogistik Richtung Osten ist das aus der Bahn ausgegliederte Unternehmen DB Cargo zuständig. Im Ernstfall müßte die Bahntochter Waffen, Munition und schweres Gerät quer durch Deutschland verlegen – doch das marode Schienennetz, das sich mit dem Personenverkehr teilt, macht jede präzise Planung unmöglich.
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Hinzu kommt, daß sich die Bahn mit massiven Entlassungen selbst ins Knie schießt: bis 2029 sollen 5.000 von 31.200 Stellen bei DB Cargo gestrichen werden, wie ein offizieller Sanierungsplan des Unternehmens vorsieht. Die Eisenbahnergewerkschaft (EVG) wirft der Unternehmensführung „mangelnden Arbeitseinsatz“ vor. Der Schrumpfkurs fruchtet aber nicht: trotz Sparprogrammen verbuchte DB Cargo 2024 350 Millionen Euro Verlust.
Zwar hält die Bahn 343 Waggons für die Bundeswehr bereit (Kosten: 100 Mio. Euro/Jahr), doch diese Kapazitäten reichen bei weitem nicht. Ben Hodges, ehemaliger US-Kommandeur in Europa, warnt: „DB Cargo hat nicht einmal ein Viertel der nötigen Kapazität, um Panzerbrigaden gleichzeitig zu bewegen.“ Im Kalten Krieg habe es noch militäreigene Eisenbahnkapazitäten gegeben – heute sei man von „privatisierten“ Unternehmen abhängig, kritisiert der US-General sachlich völlig richtig.
Dagegen zeigt sich Hodges beeindruckt von der ukrainischen Eisenbahn: „Jeder Zug nach Kiew ist pünktlich – selbst im Krieg.“ Ein Zustand, den die DB nicht einmal im tiefsten Frieden erreicht. (rk)
Bild: Pixabay/Gemeinfrei
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